KERPEN - Es gibt Bands, bei denen sich nicht nur die Fans fragen mögen, warum sie noch nicht in den ganz großen Hallen auftreten. So eine Band sind „Wallek Bros“. 2006 von den Brüdern Jan und David Wallek gegründet, die zu diesem Zeitpunkt schon mehr als zehn Jahre zusammen Musik machten, haben sich die Musiker einen Namen in der Kölner Musikszene gemacht. 2008 ging es erstmals auf Deutschland-Tournee. Am Samstag spielten die Brüder zusammen mit Tobias Schneider (Drums) in der Heimat des Bassisten Lukas Jüttendonk. Der wollte immer schon einmal im Capitol-Theater auftreten, was offensichtlich auch nostalgische Gründe hat: „Wer hat denn alles einen Grashüpfer bestellt“, fragte Jüttendonk das Publikum im gut gefüllten Capitol, und der Jubel verriet, dass nicht wenige Konzertbesucher zum Waldmeister-Getränk mit Kultcharakter gegriffen hatten. „Wallek Bros“ arbeiten gerade an einem neuen Album. Vor aussichtlich im April soll es fertig gestellt werden, ein Titel steht noch nicht fest.
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"Wallek Bros" im Capitol-Theater
Artikel vom 30.01.2012
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Am Samstag trumpfte die Band dann auch mit einigen ganz neuen Songs wie „Mistake“, „Friend“ oder „It“s over“ auf, die sie noch nie vor Publikum gespielt hatte. Dabei blieben sie ihrem Stil treu. Der sei amerikanisch und sei schon mit dem der Band „Nickelback“ verglichen worden, so verrät die Homepage der Band. Mit solchen Vergleichen könnten die Musiker leben – jedoch drängt sich der Gedanke auf, „Nickelback“ müsse sich wärmer anziehen, käme es zu einem Aufeinandertreffen mit „Wallek Bros“.
Die Band besticht mit erwachsenem Rock mit Folk-Einflüssen. Jeder Ton scheint genau überlegt und fügt sich ein in ein rundum stimmiges Klangbild. Das i-Tüpfelchen bildet der zweistimmige Gesang, mit dem die Brüder am Samstag abermals punkteten. Das Capitol mit seinen Kinosesseln war zwar ein eher ungewöhnlicher Spielort für ein Rockkonzert – das tat der Stimmung jedoch keinen Abbruch. So rissen die „Wallek Bros“ mit altbewährten Titeln wie „Rainy day“ oder „Sunday morning“ mit, bei dem der Bassist mit einem glanzvollen Solo begeisterte.
Unter anderem beim Titel „Someday soon“ begleitete der New Yorker Steve Bohn als Gast der Band diese an der Pedal Steel Gitarre, einem elektrischen Zupfinstrument. Die Band meisterte außerdem bei der Vorstellung ihres Programms noch eine Hürde. Da im vergangenen Jahr der Gitarrist Sascha Kass ausgestiegen war, musste Jan Wallek neben der E-Gitarre auch das akustische Gegenstück bedienen. Ein Problem war das natürlich nicht.