Laden...

Kerpener in Not - Er flirtet mit den Supergirls

Artikel vom 29.03.2015 | Zur Quelle

Alle zusammen kamen zum Finale noch einmal auf die Bühne und stimmten mit Graham Bonney ein Lied auf die große Freundschaft an. „Ein tolles Konzert“, da waren sich die Gäste des Abends einig. Ganz im Stil der Liedermacher und Folksänger der 60er-Jahre zeigte sich das Duo Wolf und Anita Krautwig mit eigenen Liedern und Klassikern wie „Blowin in the Wind“ oder „American Pie“. Mit „Strangers in the Night“ aber auch feurigen Ausflügen in die Karibik und einem Griff in die Oldie-Kiste mit Schlagern der 50er-Jahre feuerten die „Jungen Trompeter“ ein. Zu den karnevalistischen Melodiebögen der Rey-Brüder wurde selbstredend geschunkelt. 

Ein Glück für den Hilfsverein, denn in der Stadt mit über 60 000 Einwohnern wachse die finanzielle Not der Menschen, sagte Wildenburg. Und es sei nicht das erste Benefizkonzert von Graham Bonney, der die Idee gehabt habe, Kerpener Künstler für bedürftige Menschen in der Kolpingstadt spielen zu lassen. Auf offene Ohren sei sein Vorschlag beim Original Oldie-Club Kerpen gestoßen. Wildenburg: „Über 2400 Euro hat der Club im vergangenen Jahr dem Verein „Kerpener in Not“ gespendet.“ Wieder hatte Franz-Jakob Ludwig das Programm organisiert. Die Sänger des Oldie-Clubs mimten Stars und Sternchen der Schlagerszene per Playback. Vroni Metzele schlüpfte in die Rolle von Katja Ebstein, Ludwig selbst in die von Howard Carpendale, Biggi Esser imitierte den Hüftschwung von Bonnie Tyler, Klaus Zilliken hatte sich den Bart von Wolfgang Petry angeklebt, und Claudia Zilliken fühlte sich in der Haut von Helene Fischer sichtlich wohl. Alles sehr zur Gaudi der Zuhörer, die hier schon ihre Stimmen zum Mitsingen für den Altstar Bonney ölten. Zur zweiten Ausgabe des Benefizkonzertes für den Verein „Kerpener in Not“ waren alle 197 Plätze belegt. 
Allein 41 Eintrittskarten habe die Schützengilde für sich geordert, lässt Wildenburg die Zuhörer wissen, Unterstützung genieße die Veranstaltung auch von den Händlern der Aktionsgemeinschaft Kerpen und Kinobesitzer Bernd Schmitz. „Ihr seid der absolute Hammer, ohne euch gäbe es keine Kohle“, feuert der „Grandseigneur des deutschen Schlagers“, wie Moderator Eddi Wildenburg ihn ankündigte, sein Publikum an. Graham Bonney greift zu seiner weißen Gitarre schlägt einen feurigen Rockakkord an und lässt das Publikum wissen: „Wir lassen die Hasen raus, aber später erst.“ Denn bevor er die Rock-'n'-Roll-Nummern wie „Rockin all over the world“ anstimmt singt er seine Lieder von damals, und das Publikum singt mit. Zu „99,9 Prozent sind wir im Happy-End“ oder „Wähle 333 auf dem Telefon“. Ganz der Entertainer mit britischem Humor, charmant und vital zeigt sich Bonney unter weißer Schirmmützte im kurzärmeligen, gelben Hemd nun bei der zweiten Ausgabe seiner Show. Da trifft er spielerisch die hohe Stimmlage im Refrain seines Erstlingshits „Supergirl“, wackelt mit den Hüften und flirtet mit den Damen im Publikum: „Du bist zu schön, um alleine nach Hause zu gehen.“ Ausgerechnet zur ersten Auflage des Benefizkonzertes für „Kerpener in Not“ musste der Initiator des Konzertes, das er am Samstag gerne die „Graham Bonney Show“ nennt, ins Krankenhaus. „Zur ersten eigenen Show war ich nicht da. Das war sch.... Ich hatte meine Frau geschickt, aber die sagte, ich singe nicht“, witzelt Graham Bonney auf der Bühne des Capitol-Kinos.